Diagnostik
Diagnostik im Institut für Pathologie
Das Pathologische Institut ist zuständig für die histologische und zytologische Diagnostik sowie für klinische Obduktionen, primär für die Universitätskliniken, darüberhinaus für weitere Krankenhäuser sowie niedergelassene Ärzte aller Fachrichtungen. Das Institut besitzt einen Schwerpunkt für Hämatopathologie mit umfangreicher Konsultationstätigkeit für andere pathologische Institute und begutachtet als ein Referenzzentrum für Lymphknotenpathologie Biopsien im Rahmen aller multizentrischen Therapiestudien zu malignen Lymphomen.
Das Institut ist seit Juli 2015 von der DAkkS akkreditiert (akkreditierte Verfahren).
Erstellte Befunde werden Einsendern grundsätzlich per Brief zugestellt, zusätzlich je nach Wunsch per Fax oder elektronisch. Telefonische Befundauskunft erteilen folgende Sekretariat: Allg. Histologie: 0931/31-81241, Zytologie: 31-81236, Neuropathologie: 31-81331, Lymphom-Referenzzentrum: 31-81246. Falls Befunde auf dem üblichen Weg einmal nicht bei Ihnen eingetroffen sein sollten, können Sie mit diesem Formular eine Befundkopie per Fax anfordern.
Fixation, Versand | Auftrags-Formulare | Einsendegefäße |
Befund-Laufzeiten | Vermeidbare Probleme | Schnellschnitt |
Neuropathologie | Autopsie | Diagn. Labors |
Zwar wird die Pathologie häufig noch in erster Linie mit Obduktionen assoziiert. In Wirklichkeit jedoch steht Diagnostik im Rahmen der Krankenbehandlung im Mittelpunkt ihrer Tätigkeit. Untersucht wird dabei Körpermaterial, das dem Patienten bei Operationen oder Biopsien bzw. Punktionen (diagnostische Materialentnahmen) entnommen und in das Pathologische Institut zur Diagnostik geschickt wurde.
Nach der Art des zugesandten Materials unterscheidet man zwischen zytologischer und histologischer Diagnostik. In der zytologischen Diagnostik besteht das Material aus einzelnen, aus ihrem Gewebeverband herausgelösten Zellen. Demgegenüber hat es die histologische Diagnostik mit intakten Zellverbänden, d.h. regelrechten Gewebeproben zu tun. Sowohl in der zytologischen als auch der histologischen Diagnostik wird das Material zur besseren Erkennbarkeit der diagnostisch relevanten Strukturen fixiert und gefärbt.
Zur Diagnostik bedient sich die Pathologie einer Reihe von Methoden. Im Zentrum steht nach der makroskopischen Betrachtung die mikroskopische Untersuchung; entsprechend ist das Mikroskop das Hauptarbeitsgerät des Pathologen. Ist jedoch eine sichere und vollständige Beurteilung mit üblicher Mikroskopie nicht möglich - was häufig vorkommt - stehen eine Reihe von diagnostischen Spezialtechniken zur Verfügung (Immunhistologie, Molekularpathologie, Elektronenmikroskopie).
Einen diagnostischer Sonderfall bildet die Schnellschnittdiagnostik, bei welcher unter hohem Zeitdruck – typischerweise wird bis zum Eintreffen der pathologischen Beurteilung eine Operation unterbrochen – eine feingewebliche histologische Diagnose erstellt wird, wobei die häufigste Fragestellung der Chirurgen die Eigenschaften eines operierten Tumors betreffen.
Häufig, besonders in der Tumordiagnostik, ist der pathologische Befund entscheidend, d.h. allen anderen diagnostischen Verfahren überlegen. Das gilt jedoch nur für Erkrankungen mit morphologisch oder molekularbiologisch nachweisbaren Veränderungen. Entsprechend sind funktionelle Erkrankungen, z.B. psychosomatischer Natur, einer pathologischen Diagnose nicht zugänglich. Aber auch bei Erkrankungen, die mit morphologischen, unter dem Mikroskop sichtbaren Veränderungen einhergehen, kann die pathologische Diagnose Einschränkungen unterliegen.