Immunhistochemie
Immunhistochemie in der pathologischen Diagnostik
Die Immunhistochemie (IHC) ist eine Methode zur spezifischen Markierung von Proteinen mittels monoklonaler Antikörper (AK), die mit einem Detektionssystem kombiniert werden, so daß lichtmikroskopisch erkennbar wird, ob bzw. wo in diversen Zellarten und Geweben ein fragliches Protein vorhanden ist. Während der Einsatz der AK-Färbung anfänglich auf Frischmaterial beschränkt war, sind die gegenwärtig industriell produzierten AK paraffingängig und somit in der Routinediagnostik einsetzbar.
Schon kurze Zeit nach ihren Aufkommen in den 80er Jahren des 20. Jhhs. wurde an der Würzburger Pathologie ein entspr. IHC-Labor eingerichtet, dessen Bedeutung für das Institut parallel zur Bedeutung der neuen Methode für die pathologische Diagnostik gewaltig angewachsen ist. Bei über 150 derzeit im Einsatz befindlichen Primärantikörpern werden momentan ca. 500 immunhistochemische Färbungen pro Tag durchgeführt, d.h. über 100.000 pro Jahr. Hauptanwendungsgebiete sind die Hämatopathologie mit dem Referenzzentrum für Lymphknotenpathologie mit einem Anteil von ca. 2/3 sämtlicher Färbungen sowie die Tumordiagnostik (Diagnose, Klassifizierung sowie Bestimmung von prognostischen sowie therapierelevanten Faktoren).