Rudolf Virchow
Rudolf Virchow, Vorstand von 1849-1856
1821: geboren in Schivelbein in Hinterpommern
1840: Beginn des Medizinstudiums in Berlin an der Pepiniere (militärärztliche Akademie)
1843: Dissertation über "de rheumate praesertim corneae" ("Doktorvater" Johannes Müller)
1844-46: Assistenzarzt an der Charite in Berlin
1846-49: Leiter der Prosektur der Charite
1847: Habilitation über "de ossificatione pathologica", Privatdozent
1847: Gründung des "Archiv für pathologische Anatomie ..."
1848: Reise nach Oberschlesien zur Aufklärung der dortigen Typhusepidemie
1848: Kampf um politische Reformen während der Märzrevolution, Amtsenthebung als Prosektor
1849-1856: Pathologieprofessur in Würzburg, die "7 fetten Jahre"
1856: Rückkehr nach Berlin an die Charite auf den neu geschaffenen Lehrstuhl für Pathologie
1858: Publikation der "Zellularpathologie"
1860-1901: langjährges Mitglied der Berliner Stadtverordenetenversammlung, des preußischen Landtags sowie des deutschen Reichstags
1861: Gründungsmitglied der Deutschen Fortschrittspartei
1863: Vorlesungen über "die krankhaften Geschwülste"
1865: zum Duell herausgefordert (abgelehnt) vom preußischen Ministerpräsidenten Otto von Bismarck
Rudolf Virchow (1821–1902) zählt wegen seiner Begründung der Zellularpathologie zu den größten Medizinern der Geschichte. Zwischen seinen frühen und späteren Jahren an der Berliner Charite leitete er von 1849-1856 als 2. Amtsinhaber das Pathologischen Institut der Universität Würzburg. Diese Periode, die "7 fetten Jahre", gilt als die wissenschaftlich fruchtbarste seines langen Forscherlebens. Insbesondere entwickelte sich seine epochale Erkenntis, daß "omnis cellula e cellula" stammt, in Virchows Würzburger Zeit.