H.K. Müller-Hermelink
H.K. Müller-Hermelink, Vorstand von 1985-2009
- 1943: geboren in Tübingen
- 1962-68: Med-Studium in Tübingen, Montpellier, Kiel
- 1970-85: Pathologieausbildung in Kiel bei Karl Lennert
- 1985: Pathologieordinarius in Würzburg
- 1991-94: Dekan der Medizinischen Fakultät
- 2009: Emeritierung
Der Schwabe Hans Konrad Müller-Hermelink begann sein Medizinstudium mit 19 Jahren in seiner Vaterstadt Tübingen. Nach einem Auslandssemester im südfranzösischen Montpellier wechselte er nach Kiel, wo der sein Studium 1968 abschloss und 2 Jahre später mit einem Thema aus der Pathologie promovierte. Damit waren die Weichen für seine wissenschaftliche Karriere in dreifacher Weise gestellt: Erstens wurde er Pathologe, zweitens blieb er die nächsten anderthalb Jahrzehnte an der Ostsee in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt. Vor allem aber spezialisierte er sich in Kiel unter dem Einfluss seines renommierten Lehrers Karl Lennert auf die Lymphomforschung. Ihr widmete er den größten Teil seines Forscherlebens, in dessen ca. 40-jährigem Verlauf über 500 Publikationen erschienen. Nach der Übernahme des Pathologieordinariats in Würzburg 1985 leitete er das Institut 25 lange Jahre. Zu seinen herausragende Leistungen zählt der dortige Aufbau eines Referenz- und Konsultationszentrums für Lymphknotenpatholologie mit Tausenden von Einsendungen jährlich aus ganz Deutschland und darüber hinaus. Auf der Basis dieses umfangreichen Anschauungsmaterials zur Lymphompathologie entwickelte sich Müller-Hermelink zu einem der weltweit führenden Lymphomexperten und erarbeitete als Mitglied der entspr. WHO-Kommission die aktuelle Klassifikation der Lymphome.