Franz von Rinecker
Franz von Rinecker: der Mann hinter dem Aufstieg Würzburgs zur medizinischen Hochburg
Franz von Rinecker (1811-1883) verzichtete trotz seines gewaltigen Wissens - er glänzte gleichermaßen als Polikliniker, Dermatologe und Pharmakologe- auf eine fachwissenschaftliche Karriere. Stattdessen konzentrierte er sich auf seine Funktion als Leiter der Berufskommission der medizinischen Fakultät. Dank seiner treffsicheren Berufungen - zu den ersten gehörten Kölliker und Virchow - trug er maßgeblich bei zum Aufstieg Würzburgs zur deutschen Medizinhochburg. Folgende Kriterien leiteten ihn bei der Auswahl geeigneter Kandidaten:
- Stern erster Größe
- in hohem Maße redegewandt
- wissenschaftlich ausgezeichnet
- im Umgang verträglich
- offen an den Tag gelegte konservative Gesinnung
Ebenso wie Virchow bemühte sich Rinecker nach Kräften, die alten naturphilosophischen Vorstellungen in der Medizin zu überwinden und diese auf eine verläßliche, naturwissenschaftliche Basis zu stellen.
Den Medizinstudenten Ernst Haeckel beeindruckte Rinecker mit seiner pharmakologischen Vorlesung, über die er seinen Eltern in einem Brief vom 16. 11. 1853 ausführlich berichtete (Zitate).